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Beitrag vom 10.03.2023
Ein Blick auf die 73. Berlinale mit Blick auf die Frauen vor und hinter der Kamera
Sharon Adler, Helga Egetenmeier
Eine frauenspezifische Auswertung der Preisträger*innen, die Gender Evaluation der Berlinale, ein Statement gegen den Krieg in der Ukraine und für den Kampf der Frauen im Iran - die Berlinale 2023 präsentiert sich erneut als ein politisches Filmfestival.
Seit 2020 wird die Berlinale von der Geschäftsführerin Mariette Rissenbeck und dem Künstlerischen Leiter Carlo Chatrian geführt, die dieses Jahr mit der US-Schauspielerin Kristin Stewart wieder eine Frau als Jury-Präsidentin gewinnen konnten. Die Goldenen Bären gingen an Céline Loiseau, Gilles Sacuto und Miléna Poylo für ihre Doku "Sur l´Adamant" und die neunjährige Sofia Otero den Silbernen Bären für ihre Rolle in "20.000 especies de abejas".
Die Berlinale als politisches Filmfestival
Bereits in seiner Auftaktveranstaltung präsentierte sich die Berlinale erneut als politisches Filmfestival. "Die Berlinale und alle ihre Filmemacher*innen und Teilnehmer*innen stehen solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen, und verurteilen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufs Schärfste.", so die Pressemitteilung zur Eröffnung. Bevor es zu einer Videozuschaltung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskiy kam, sprach Regisseur und Schauspieler Sean Penn über seinen Dokumentarfilm "Superpower". Dieser war bereits vor dem russischen Angriffskrieg geplant, so dass die Filmcrew während den Dreharbeiten in Kiew vom Krieg überrascht wurde.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sprach in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der Filmkunst als Widerstand gegen Unfreiheit an. Sie verwies auf die Frauen im Iran und Afghanistan und ihren Kampf um Freiheit. Durch die Eröffnungs-, wie auch Abschlussgalaführte, neben Jo Schück, Hadnet Tesfai, der eine hervorragende Moderation gelang. Sie fand die richtige Balance zwischen der Schwere der Themen und der Freude darüber, Filme und Filmschaffende als Gewinner*innen der Berlinale vorstellen zu dürfen.
Berlinale 2023 - Gender-Evaluierung
Die Gender Evaluation der Berlinale ist eine statistische Methode zur Auswertungen der Geschlechterverteilung der eingeladenen Filmschaffenden. Diese quantitative Befragungsweise zeichnet sich durch eingeschränkte und standardisierte Antwortmöglichkeiten und durch unterschiedliche Rücklaufquoten aus, weshalb die Angaben nur als "Tendenz" gelesen werden könnten, so die Herausgeber*innen.
Für die Berlinale 2023 ergibt die Auswertung des Geschlechterverhältnisses auf der Leitungsebene ein wenig erfreuliches Bild. Der Wettbewerb, das Panorama, die Sektion Generation, Retrospektive/Berlinale Classics, der World Cinema Fund und der European Film Market sind zu hundert Prozent unter männlicher Leitung. Unter alleiniger weiblicher Leitung stehen das Forum, Berlinale Shorts, Perspektive Deutsches Kinos, Berlinale Series und der Berlinale Co-Produktion Market und damit die in der Filmbranche wirtschaftlich nicht ganz so bedeutenden Bereiche. Paritätisch besetzt war die Leitung beim Forum Expanded und Berlinale Talents, eine ebenfalls ökonomisch weniger exponierte Schnittstelle. In der Zuarbeit zu den Leitungen, bezeichnet als "Beratendes Auswahlgremium", "Beratung" und "Auswahlkomitee", ist der Anteil der Frauen prozentual höher, erreicht jedoch nie hundert Prozent.
Der Anteil von Regisseurinnen im Wettbewerb ging wieder zurück auf 32 %. Im Jahr 2022 lag er noch bei 39 % und reichte damit nahe an den höchsten Anteil von 41 % aus dem Jahr 2019 heran. Wir bei AVIVA-Berlin freuen uns darauf, wenn ein paritätisch besetzter Wettbewerb die Regel wird. Dies gilt auch für die Gewinner*innenfilme des Goldenen Bären, deren weiblicher Anteil bei der Regie weiterhin bei 11 % liegt, dagegen ist der Anteil der Präsident*innen bei der Internationalen Jury dieses Jahr mit Kirsten Stuart auf 32 % gestiegen.
Hier noch ein kleiner Überblick über den weiblichen Anteil in den unterschiedlichen Gewerken: im Bereich Kamera gab es im Wettbewerb einen Anteil von 16,7 % Frauen, der höchste Anteil war im Forum, der experimentellen Sektion der Berlinale, mit 32,2 % vertreten. Der Anteil der Drehbuchschreiberinnen war im Wettbewerb 33,3 %, bei der zweiten Wettbewerbsdisziplin Encounters waren es nur 12,5 % und beim Berlinale Special nur 8,3 %.
Pro Quote Film: "Familiengerechtes Drehen" und "Netzwerk Inklusion"
"Nur jeder 5. Kinofilm wird von einer Frau inszeniert. Filme von Frauen erhalten maximal 20 % der gesamten Bundes-Fördermittel." Mehr Infos unter: proquote-film.de
Pro Quote Film, ein Zusammenschluss von Frauen aus allen Gewerken der Filmbranche, lud dieses Jahr zu einem Kongress mit Workshops, in denen sich die Beteiligten mit der Frage auseinander setzten: Was braucht die Branche zur familienfreundlichen Produktionsweise? Hintergrund ist eine Studie über die Film- und Fernsehschaffenden Berlin-Brandenburgs, nach der 70 % der Filmschaffenden den Filmberuf als nicht vereinbar mit Familie ansehen. "Die Angst vor Arbeitslosigkeit nach einer Kinderpause oder Pflegephase ist groß", so Pro Quote Film. Deshalb müsse sich die Filmbranche reformieren. Es gehe nicht nur darum, den Film-Beruf im enger werdenden Markt attraktiver zu machen, sondern auch, gegen "mangelnde Geschlechtergerechtigkeit und Diversität über Wahrnehmungskriterien und die Auswirkungen stereotyper Rollenbilder" vorzugehen.
Bereits am ersten Tag der Berlinale gab es ein Panel vom "Netzwerk Inklusion" / Pro Quote Film und der Initiative "Cast Me In" zum Thema "Struktureller Ableismus? Wenn Filmschaffende mit Behinderung nicht versichert werden..." Dabei gingen die Initiator*inne auf ein Problem in der Filmbranche ein, das im Januar 2023 im Artikel "Von wegen Inklusion: Barrieren vor dem Filmdreh" des Blog "out takes. Der Blog der Film- und Fernsehbranche" thematisiert wurde.
Bären-Preise mit Fokus auf weibliche Filmschaffende
Der Goldene Bär ging an die Produzent*innen Céline Loiseau, Gilles Sacuto und Miléna Poylo für den Dokumentarfilm "Sur l´Adamant" über eine psychiatrische Tagesklinik auf der Seine in Paris.
Den Silbernen Bären für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle erhielt die neunjährige Sofia Otero. Sie spielt in "20.000 especies de abejas" ein achtjähriges Kind, das in einem weitgehend weiblichen Umfeld seine geschlechtliche Identität sucht. Sie ist damit die jüngste Person, die einen Bären erhielt. Der Film selbst erhielt zwei Auszeichnungen: den Gilde Filmpreis und den Preis der Leser*innenjury der Berliner Morgenpost.
Ebenfalls einen Silbernen Bären erhielt Thea Ehre für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle. Die Trans-Aktivistin spielt in "Bis ans Ende der Nacht", einem zwischen Arthouse und Thriller angelegtem Spielfilm, die Transfrau Leni, die mit einem Bein im Gefängnis steht.
Den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch bekam Angela Schanelec für "Music". 2019 erhielt sie bereits einen Silbernen Bären für die Beste Regie für "Ich war zuhause, aber...".
Für eine Herausragende Künstlerische Leistung für die Kamera wurde Hélène Louvart in "Disco Boy" mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet.
Die Bären-Preise verlieh dieses Jahr eine Internationale Jury, die mit Kristen Stewart ihre 21. weibliche Präsidentin an der Spitze hatte, gegenüber bisher 44 männlichen seit 1956. Weitere Beteiligte der Jury waren mit Golshifteh Farahani, Valeska Grisebach, Francine Maisler und Carla Simón vier Frauen und mit Johnnie To und Radu Jude zwei Männer.
Weitere Preisauszeichnungen für Filmemacher*innen
Der Preis für die Beste Regie in der Sektion Encounters ging an Tatiana Huezo für "El eco", für den sie auch den Berlinale Dokumentarfilmpreis erhielt. Sie berichtet darin von einem entlegenen Dorf im Norden Mexikos, der Care-Arbeit der Frauen, dem Alltag in den Familien, in denen die Väter meist abwesend sind.
Den Goldenen Bären für den Besten Kurzfilm erhielten Michelle und Noel Keserwany für "Les chenilles". Die libanesischen Filmemacherinnen und Schwestern, betrachten darin in dreißig Minuten Ausbeutung und weibliche Solidarität.
Im Bereich Generation gab es dieses Jahr folgende Preise für weibliche Filmschaffende: den Großen Preis der Generaton Kplus Internationalen Jury für den Besten Film für "Mimi" von Mira Fornay. Den Spezialpreis der Generation Kplus Internationalen Jury für den Besten Kurzfilm für "Waking Up in Silence" für Mila Zhluktenko und Daniel Asadi Faezi. Den Gläsernen Bären für den Besten Film für "Adolfo" von SofÃa Auza. Den Großen Preis der Generation 14plus Internationaler Jury für den Besten Film erhielten Silvia Del Carmen Castanos und Estefania Beba Contreras für "Hummingbirds".
Den Preis Bester Erstlingsfilm der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) erhielten Leandro Koch und Paloma Schachmann für "Adentro mio estoy bailando". Darin verschränkt das Regieduo eine persönliche Geschichte mit der Erkundung der Klezmer-Tradition und übernimmt die Hauptrollen selbst.
Den Berlinale Series Award erhielt "The Good Mothers", Regie Julian Jarrold und Elisa Amoroso, für die Geschichte von drei außergewöhnlichen Frauen, die Unterdrückung und Gewalt beenden wollen und deshalb gegen die eigene Mafia-Familie kämpfen.
Die Berlinale Kamera ging an die Kamerafrau Caroline Champetier, die auch in Anne Fontaines Film "Die Unschuldigen" die Aufnahmen machte. Ihre Karriere begann 1979 und sie hat bisher mehr als 100 Filme gedreht. Dabei arbeitete sie mit Margarethe von Trotta, Claude Lanzmann, Chantal Akerman, Francois Truffaut und Jean-Luc Godard zusammen. 2022 erhielt sie für "Annette" den Prix Lumiéres.
Die Panorama Publikums-Preise gingen für den Spielfilm an Apoline Traoré für "Sira" und für den Dokumentarfilm an D. Smith für "Kokomo City". Den Kompass-Perspektive-Preis, wie auch den Friedensfilmpreis, erhielt Steffi Niederzoll für "Sieben Winter in Teheran".
Zwei Preise der Ökumenischen Jury gingen an Regisseurinnen. Lila Avilés ist Preisträgerin im Wettbewerb für "Tótem" und Léa Fehner im Panorama für "Sages-femmes".
Unter den vier Preisträger*innen der FIPRESCI-Jury wurde mit Malene Choi eine Regisseurin für ihren Film "Stille Liv" ausgezeichnet, der im Panorama gezeigt wurde.
Der Internationale Verband der Filmkunsttheater vergab im Forum ihren Preis an "El rostro de la medusa" von Regisseurin Melisa Liebenthal. Der Preis des Bundesverbands kommunale Filmarbeit, gestiftet zusammen mit filmdienst.de, ging an Selma Doborac für "De Facto".
Teddy Awards - Auszeichnungen - und ein Vorschlag: "Teddy*ine"
Der Teddy Award, der weltweit erste LGBTIQ-Filmpreis auf einem großen internationalen Filmfestival gilt als gesellschaftlich engagierte politische Auszeichnung von Filmen und Personen, die queere Themen in eine breite Öffentlichkeit bringen. Dieses Jahr gehen drei der vier Teddy-Preise an männlich lesbare Filmemacher*innen. Vielleicht würde es der queeren "Frauen"-Quote helfen, wenn aus dem männlich konnotierten Kuschelbären "die Teddy*ine-Auszeichnung" würde, da bekanntlich die Sprache auch das Denkbare prägt, finden wir von AVIVA-Berlin. Es sei hier nur an die einprägsamen und humorvollen Forschungen der Feministin und Professorin für Linguistik Luise F. Pusch erinnert, die uns bei dieser Forderung bestimmt unterstützen würde.
Den Preis für den Besten Spielfilm erhielt der nigerianische Filmregisseur und Drehbuchautor Babatunde Apalowo für seinen Spielfilm "All the Colours of the World Are Between Black and White". Er thematisiert darin eine gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehung in einem Land, in dem diese tabuisiert sind und strafrechtlich verfolgt werden.
Paul B. Preciado wurde für "Orlando, ma biographie politique" für den Besten Dokumentar-/Essayfilm ausgezeichnet. Sich auf Virginia Woolfs "Orlando" beziehend, erzählt er die Geschichte der nicht-binären Körper, wie auch, dass es beim Thema Geschlechterveränderungen ebenfalls um Poesie, Liebe und Hautfarbe geht.
Als Bester Kurzfilm wurde "Marungka tjalatjunu" von Matthew Thorne und Derik Lynch ausgezeichnet. Lynch gehört zu der australischen Anangu-Gemeinschaft, zu der er zurückkehrt. Der fünfundzwanzig minütige Film begleitet ihn, als er sich in die Erinnerungen seiner Kindheit begibt und eine traditionelle Form des Geschichtenerzählens ausführt.
Einzig der Teddy Jury Award ging an eine als Frau lesbare Schauspielerin. Vicky Knight bekam ihn als Hauptdarstellerin in dem von Regisseurin und Drehbuchautorin Sacha Polak verantworteten Film "Silver Haze". Darin verliebt sich die Krankenschwester Franky in Florence, mit der sie vor ihrer vereinnahmenden Familie flieht.
Mehr Infos unter: www.teddyaward.tv
Wie immer, lassen sich schöne Einblicke in die Welt der "Teddy*ine" auf dessen YouTube-Kanal, wie auch auf dem dazugehörigen Blog gewinnen. Wir hoffen, dass auch die Verantwortlichen der Veranstaltung sich das Gewinner*innenbild genau anschauen, darunter sind von neun Personen acht, die eindeutig männlich lesbar sind. Eine wenig ermutigende Quote für den queeren Teil eines Internationalen Filmfestivals.
Edit-a-thon - Sichtbarmachung weiblicher Filmschaffender in Wikipedia
Wie bereits 2020, hat sich auch dieses Jahr die Community der Wikipedia am ersten Berlinale-Wochenende der Arbeit verschrieben, neuen Autor*innen die Möglichkeit zu bieten, über weibliche Filmschaffende auf Wikipedia zu schreiben. Welche dieses Jahr nicht dabei sein konnten, sollten sich diese wichtige Möglichkeit, vermeintlich fehlende weibliche Filmschaffende öffentlich sichtbar zu machen, für 2024 merken. Denn wie Wikipedia auf ihrem Blog schreibt, wurden "mehr als 50 neue Einträge über FilmFrauen und ihre Werke" beim Berlinale-Edit-a-thon geschrieben.
Welche sich dafür interessiert, nützt auch ein Blick auf die Webseite "Wikipedia: WomenEdit", wie auch "Wikipedia: FilmFrauen/Berlinale-Edit-a-thon 2023". Welche sich tiefer damit befassen möchte, sei auf das "FemNetz-Treffen 2023" hingewiesen, das als "Drittes Netzwerk- und Fachtreffen zu feministischen Anliegen für Wikipedianer*innen" vom 5.-7. Mai in Stuttgart stattfindet.
Ein engagiertes und wichtiges Projekt zur Sichtbarmachung von Frauen, das von ehrenamtlich tätigen Autor*innen getragen wird und denen wir viel Erfolg wünschen.
Frauen und Filmfestivals
Vom 18. bis zum 23. April findet dieses Jahr in Dortmund das Internationale Frauen*Film Fest Dortmund+Köln statt. Deutschlands größtes und ältestes Frauenfilmfestival präsentiert sich damit zum 40. Mal. Mehr zum Filmfestival unter der Leitung von Maxa Zoller, dessen Programm ab Mitte März vorliegen wird, auf der Webseite.
Ein paar Monate später, vom 25.10. bis zum 03.11.2022 findet in Berlin das von Terre des Femmes seit 2001 veranstaltete Filmfest FrauenWelten statt. Im Kino in der KulturBrauerei werden dazu mehr als 30 internationale Filme zum Thema Frauenrechte gezeigt und Publikumsgespräche angeboten. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit Gesprächsrunden, Ausstellungen und Workshops.
Was immer noch fehlt - der Filmpreis "Gendergerechtigkeit"
Besonders mit dem Blick auf die diesjährigen Teddy-Awards finden wir weiterhin, dass die Berlinale einen Filmpreis zu "Gendergerechtigkeit" ausloben sollte. Dieser Themenbereich sollte sich mit Fragen zu Zugangschancen, Voraussetzungen und Maßnahmen für eine geschlechtersensible Teilhabe und geschlechtergerechten Rahmenbedingungen für Filmschaffende und deren kulturellem Ausdruck befassen. Unser Vorschlag dazu: die für eine Teilnahme für diesen Preis ausgewählten Filme sollten, a) den Bechdel-Test bestehen, b) es müssten zwei Frauen* Hauptfiguren spielen, c) jedes Gewerk müsste mindestens einen Anteil von 50 % Frauen haben.
AVIVA-Resümee: Die Berlinale bleibt politisch - und das ist gut so. Deshalb sollte sie auch verstärkt über eine generelle Parität nachdenken, um Geschlechtergerechtigkeit beim Zugang zu den machtvollen Positionen und Preisen zu gewährleisten. Als Internationales Filmfestival wehrt sich die Berlinale zu Recht gegen globale politische Verwerfungen, wie die durch Krieg und Gewalt zelebrierte Männlichkeit als Identitätsform. Mehr weibliche und feministische Positionierungen würden dieses Engagement zementieren und den Beitrag der Berlinale zur Demokratie weiter fördern.
Weitere Informationen unter:
www.berlinale.de
Die Webseite der Berlinale bietet aktuelle Statements, ein Foto-Tagebuch und ein Archiv, mit allen Informationen über die gezeigten Filme zum Festival 2023, wie auch den Hinweis auf die Berlinale 2024, die vom 15.-25 Februar stattfinden wird.
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
73. Internationale Filmfestspiele Berlin, 16.-26. Februar 2023
Das war die 72. Berlinale - Zum 7. Mal geht der Goldene Bär mit Carla Simón an eine Regisseurin, je einen Silbernen Bären erhielten Meltem Kaptan und Laila Stieler
Die AVIVA-Auswahl der Gewinner*innen, die Gender Evaluation der Berlinale und ein Statement zum Krieg gegen die Ukraine. Dass ein großes Filmfestival seine Bedeutung auch darüber erlangt, sich für demokratische Prozesse und politische Erinnerungsarbeit einzusetzen, hat die Berlinale 2022 erneut gezeigt. Wie wichtig gesellschaftskritische Filme sind, wird angesichts des Krieges gegen die Ukraine deutlich.